BBZ Heide – ein ganzer Jahrgang von Erzieher*innen und SPAs verhindert!

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Geschockt und betroffen reagieren viele Politikerinnen und Politiker hier an der Westküste über die Informationen, die seit einigen Wochen aus dem BBZ Heide an die Öffentlichkeit dringen. Einzig unsere Landtagsabgeordneten von der CDU schweigen genau so wie das Bildungsministerium. Augen zu und durch mag man meinen.
Wenn wir politisch handelnden Akteure an der Westküste schon geschockt sind, wie geht es aber den über 200 jungen Menschen, die die Hoffnung auf eine Ausbildung am BBZ hatten? Einige in Praxisintegrierter Ausbildung zum Erzieher/in (PiA) hätten im August sogar einen sicheren Arbeitsplatz gehabt, wenn, ja wenn das Wörtchen wenn nicht wäre.
Die nicht nachvollziehbare Entscheidung des BBZ die Absagen zu den Schulplätzen erst Ende März zu verschicken ist das eigentliche Problem. Vielleicht sogar eine Sauerei. Die Personalsituation am BBZ war allen Akteuren von Anfang an bekannt. Man hätte durchaus gleich Absagen erteilen können, sodass die jungen Menschen sich fristgerecht an anderen Schulen hätten orientieren können.
Für die Region ist es ebenfalls ein herber Schlag, denn alle vor Ort Handelnden, und da nehmen wir ausdrücklich alle Kommunalpolitikerinnen und -politiker in Heide mit ins Boot, wussten um die personellen Notlagen bei den Kita-Trägern vor Ort und haben alles getan um neue Stellen zu schaffen und auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.
Schlimm, und skurril würde es jedoch, wenn sich Gerüchte bestätigen, dass jungen Referendarinnen und Referendaren keine Vollzeitstellen angeboten wurden, und diese so gezwungen waren aus finanziellen Gründen die Schule zu verlassen.
Die in der Zeitung erzählte Geschichte, dass man es im kommenden Jahr abermals versuchen will, mag man auch nicht ganz glauben, da das Planstellenzuweisungsverfahren immer nach den Schülerinnen- und Schülerzahlen des Vorjahres gerechnet wird. Dort fehlen ja nun über 200 zu Beschulende.
Einzig die Berufsfachschule I, die erste Stufe zur SPA (Sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten) findet in diesem Jahr mit einer Klasse statt.
Nein, nicht wir als Partei, sondern Eltern an der Küste, die auf eine verlässliche Kita-Betreuung in den kommenden Jahren angewiesen sind, verlangen ehrliche Antworten aus Kiel.