Frauen in Führungspositionen: Deutsche Wirtschaft einsam im Rückwärtsgang

In den Vorständen deutscher Unternehmen gibt es immer noch mehr Männer die Thomas oder Michael heißen als Frauen insgesamt. In diesem Jahr sind es in den DAX-Unternehmen sogar noch weniger Frauen geworden! Jetzt kommt mir bloß nicht, mit "man findet ja keine qualifizierten Frauen"!

Serpil Midyatli
SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli Bild: Thomas Eisenkrätzer

Komischerweise funktioniert das in der Politik ganz gut: Keine Regierung würde heutzutage mehr ohne Frauen gemacht werden. Björn Engholm hat schon Anfang der 1980er eine Regierung angekündigt, die mit gleich vielen Frauen wie Männern besetzt ist.

40 Jahre später setzen sich unsere Unternehmen Jahr für Jahr wieder die Zielgröße „Null“: Auch im nächsten Jahr sollen keine Frauen in den Vorstand kommen. Die Allbright-Stiftung hat das umfangreich untersucht. Andere Länder sind da wesentlich weiter.

Wenn Thomas und Michael also nicht von sich aus Sabine und Claudia – oder vielleicht sogar eine Serpil – ans Ruder lassen, dann ist es die SPD, die da Nachhilfe erteilt: Deswegen haben unsere Familienministerin Franziska Giffey und unsere Justizministerin Christine Lambrecht das Führungspositionsgesetz erarbeitet. So wird es in der Wirtschaft auch für Frauen wieder vorwärts gehen.