Die Patientinnen und Patienten werden in den Westküstenkliniken kompetent und sicher versorgt!
Damit widerspricht die stellv. Fraktionsvorsitzende der SPD Kreistagsfraktion Angelika Hansen vehement der neusten Studie der Bertelsmann Stiftung, die sich mit der Situation der Krankenhäuser befasst.
Angelika Hansen weiter:
Die Studie mit dem populistischen Aufmacher „weniger ist mehr“ hat sich vergriffen. Es gibt möglicherweise in anderen Bundesländern Doppelstrukturen. Dort können strukturelle Veränderungen im Konzept von Kliniken notwendig werden. Es darf aber nicht alles über einen Kamm geschoren werden. In Schleswig-Holstein und ganz besonders in den Dithmarscher Kliniken mit den Standorten Heide und Brunsbüttel sind wir gut aufgestellt. Kompetentes medizinisches Personal im ärztlichen und pflegerischen Bereich kümmert sich um die Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen in hervorragender Weise.
Die Schlussforderungen der Studie, dass Patienten in kleineren Kliniken schlecht versorgt werden, können von mir nicht nachvollzogen werden. Auch das Hochhalten von sogenannten Mindestmengen für geplante operative Eingriffe ist vollkommen überzogen. Es bedeutet nur, dass die kleineren Kliniken zu Gunsten von größeren und großen Kliniken geschwächt und in ihrer qualitativen Weiterentwicklung nachhaltig behindert werden. Und damit nicht genug. Die Bertelsmann Stiftung empfiehlt eine weitere Anhebung der Mindestmengen an geplanten operativen Eingriffen. Das dient ausschließlich den privaten Krankenhäusern.
Wir haben in den letzten Jahren mit enormer Anstrengung der Mitarbeiter*innen unsere kommunalen Krankenhäuser umstrukturiert und fit gemacht für die Zukunft. Die Ausweitung zu Schwerpunkten der Versorgung im Klinikum mit der notwendigen Ausstattung und Erfahrung, um Notfälle wie Herzerkrankungen mit einer hochausgerüsteten Kardiologie und Schlaganfälle schnell und sicher in der Stroke Unit zu behandeln, ist geschehen und wird immer weiter optimiert. Der Standort Brunsbüttel wurde mit eigenen Mittel und mit Förderung des Landes in ein integriertes Versorgungszentrum umgewandelt, um den Ansprüchen der Zukunft gerecht zu werden.
Die Behauptung eine Reduzierung der Klinikanzahl würde zu einer besseren medizinischen Versorgung der Patienten in Deutschland führen ist Populismus in Reinkultur.
Ich kann der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) nur zustimmen, die die Studie scharf kritisiert:
„Wer vorschlägt, von circa 1600 Akutkrankenhäusern 1000 plattzumachen und die verbleibenden 600 Kliniken zu Großkliniken auszubauen, propagiert die Zerstörung von sozialer Infrastruktur in einem geradezu abenteuerlichen Ausmaß, so der Präsident der DKG“.
Zu ergänzen ist hier nur noch: Wer gigantische Entwicklungen im Krankenhausbereich fordert und fördern will, der schadet nachhaltig auch der Lebensfähigkeit der ländlichen Kreise und zerstört alle Maßnahmen der kommunalen Familie bei der Weiterentwicklung attraktiver Lebensverhältnisse im ländlichen Raum.
Angelika Hansen